Ein verlängertes Wochenende lang sind wir auf dem Eifelsteig durch die Vulkaneifel gewandert und haben auf dem Kraterrand eines Eifel-Maarsees gezeltet. Dabei haben wir uns in diese einzigartige Naturlandschaft mit ihren Vulkanen, Eifel-Maaren und bizarren Felsformationen verliebt. Hier findest du unseren Erfahrungsbericht mit vielen Tipps fürs Wandern, Genießen und Übernachten in der Vulkaneifel.
Inhalt
Naturparadies Eifel und UNESCO-Geopark Vulkaneifel
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Wir lieben es, neue Orte in Deutschland zu entdecken. Vor unserem Kurztrip in die Vulkaneifel war diese Region für uns ein weißer Fleck auf der Landkarte. Dabei gehört die Eifel zu den beliebtesten Urlaubsregionen Deutschlands. Sie ist ein echtes Paradies für Outdoor-Begeisterte, Wanderer und Naturliebhaber. Die Eifel hat gleich mehrere abwechslungsreichen Naturlandschaften zu bieten:
- die mystische Moor- und Heide-Landschaft im Nationalpark Hohes Venn
- die grünen Flussauen von Lieser und Kyll
- rote Buntsandsteinfelsen nahe Trier
- die Vulkaneifel mit ihren Kegeln, Vulkankratern und Eifel-Maaren
Wissenswertes über die Vulkaneifel
Die Vulkaneifel ist ein besonders spektakulärer Teil der Eifel. Sie wird auch das vulkanische Herz der Eifel genannt. Die Vulkaneifel liegt im Nordwesten des Bundeslandes Rheinland-Pfalz. Der Landkreis Vulkaneifel gehört zur Region Trier.
Große Teil der Vulkaneifel sind im Natur- und Geopark Vulkaneifel geschützt. Dieser Geopark zählt zu den Nationalen Geoparks Deutschlands und zu den UNESCO Global Geoparks.
Weithin bekannt ist die Vulkaneifel für die Eifel-Maare und die mineralienreichen Mineralwässer. Das Gerolsteiner Mineralwasser zählt weltweit zu den meistverkauften.
Jeder kennt die „normalen“ Vulkane, wie beispielsweise den Ätna, mit ihren Lava-Eruptionen und Lavaströmen. Auch wir wussten zuvor nicht, dass es noch eine zweite Sorte Vulkane – wie hier in der Eifel – gibt.
In der Vulkaneifel findet sich europaweit die höchste Dichte an Maar-Vulkanen mit ihrem „kalten“ Vulkanismus. Die Vulkaneifel ist durch vulkanische Gasexplosionen vor Jahrtausenden entstanden. Wenn aufsteigendes Magma auf wasserführende Gesteinsschichten trifft, wird das umgebende Gestein mit dem Magma aus dem Explosionstrichter geschleudert. Es bilden sich von einem Wall umgebene Trichter.
Füllen sich diese durch nachfließendes Grundwasser mit Wasser, spricht man von Maarseen. Die jüngsten Maare der Eifel sind erst vor 10.000 Jahren entstanden. Insgesamt wurden über 75 Maarvulkane gezählt. Heute sind nur noch 10 mit Wasser gefüllt. Die restlichen sind bereits verlandet.
Die wassergefüllten Maare, Trockenmaare, Lavaberge oder Schlackenkegel und die zahlreichen Mineralquellen sind Zeugen der vulkanischen Vergangenheit der Eifel.
Vielerorts ist Vulkaneifel tatsächlich noch immer vulkanisch aktiv. Dass es hier im Erdinnern brodelt, lassen die austretenden vulkanischen Gase erahnen. In manchen Maaren gelangt das aus der Erde aufsteigende Kohlendioxid blubbernd an die Wasseroberfläche. Man spricht dann von einer Mofette, wie zum Beispiel am Ostufer des Laacher Sees.
Unsere Eifel Bucket List: 10 Dinge, die du in der Vulkaneifel unbedingt unternehmen solltest!
Erlebe diese 10 ganz besonderen Aktivitäten, die (nur) in der Vulkaneifel möglich sind:
- Durch die Dolomiten wandern, ohne in Südtirol zu sein.
- Auf dem Kraterrand eines Vulkans campen.
- Dich in der Vulkaneifel auf die Suche nach den Spuren des vulkanischen Erbes machen: Welche Senke ist in Wahrheit ein Trockenmaar und welcher Berg ein vulkanischer Schlackenkegel?
- Dich auf den Muße-Pfaden von den mystischen Geschichten aus der Vulkaneifel verzaubern lassen.
- Auf wild umwucherten Pfaden durch magische Flussauen wandern und plötzlich Wasserbüffeln gegenüberstehen.
- Die unglaubliche Artenvielfalt an seltenen Farnen, Wildblumen, duftenden Kräutern und Schmetterlingen bestaunen.
- Dich mit einem Sprung ins kühle Nass eines Maar-Sees erfrischen.
- Mit Ziegen wandern, Eis aus Ziegenmilch genießen und deinen eigenen Ziegenkäse herstellen.
- Die besonderen Mineralwässer der Vulkaneifel verkosten.
- Beim Lagerfeuer den atemberaubenden Sternenhimmel über der Eifel bestaunen.
Na, haben wir dir Lust auf einen Urlaub oder ein Wochenende in der Eifel – oder genauer gesagt der Vulkaneifel – gemacht? Dann lies jetzt unseren Erfahrungsbericht zu diesen 10 Aktivitäten mit vielen Tipps.
Bekannte Wanderwege in der Vulkaneifel
Dass die Vulkaneifel ein echtes Wanderparadies ist, wird uns schnell klar. Die Vulkaneifel-Pfade führen durch ausgedehnte Wälder, an erfrischenden Bachläufen entlang und zu den berühmten Eifel-Maaren. Unterwegs locken historische Sehenswürdigkeiten und urige Einkehrmöglichkeiten.
Der Eifelsteig mit seinen Erlebnisschleifen und der Lieserpfad sind zwei der traumhaften Wanderwege in der Eifel, auf denen wir bei unserem Wanderwochenende unterwegs sind.
1. Der Eifelsteig
Der Eifelsteig führt über 313 Kilometer von Nord nach Süd durch die Eifel. In 15 Etappen mit einer Länge zwischen 14 und 28 Kilometern geht es von Aachen-Kornelimünster nach Trier. Die Anstiege liegen je nach Tagesetappe zwischen 280 und 860 Höhenmetern.
Verbunden mit dem Eifelsteig sind weitere “Vulkaneifel-Pfade” wie die Muße-Pfade und Erlebnisschleifen.
Das Motto des Eifelsteigs lautet sehr treffend “Wo Fels und Wasser dich begleiten“. Wir entdecken auf unseren Wanderungen bizarre Felsformationen aus Lavagestein, folgen idyllischen Bachläufen und genießen grandiose Ausblicke. Unser persönliches Highlights sind die Wahrzeichen der Vulkaneifel, die einzigartigen Eifel-Maare.
Die Wegmarkierung des Eifelsteigs ist ein stilisiertes E in den Farben der Eifel:
- Das Blau symbolisiert den Himmel und die tiefblauen Eifel-Maare.
- Das Grün ist die saftig-grüne Landschaft der Eifel.
- Das Gelb steht für das „Eifelgold“, wie die Ginster- und die Rapsblüte in der Eifel genannt werden.
Der Eifelsteig gehört zu den 16 Fernwanderwegen der „Top Trails of Germany“ und ist vom Deutschen Wanderinstitut e.V. als Premiumwanderweg zertifiziert.
2. Der Lieserpfad
Der Lieserpfad gilt als einer der schönsten Wanderwege Deutschlands. Die 74 Kilometer lange Streckenwanderweg führt entlang des Flusses Lieser von der Quelle bis zu ihrer Mündung. In 4 Etappen geht es von Boxberg über Daun, Manderscheid und Wittlich nach Lieser an der Mosel.
Ihre Eindrücke vom Wandern auf dem Lieserpfad schildert Antje von Weltenkundler.
Hinweis: Wegen der Flutkatastrophe in der Eifel ist der Lieserpfad derzeit teilweise gesperrt und kann nicht ohne Einschränkungen gewandert werden.
Eifelsteig und Lieserpfad verlaufen teilweise parallel. So können wir bei unserem Eifel-Wanderwochenende gleich beide Pfade kennenlernen.
Weitere Informationen und alle Etappen dieser beiden Eifel Wanderwege findest du auf der Website des Eifel Tourismus.
Eifel Wandertipp Nr. 1: Der Muße-Pfad Gerolsteiner Dolomiten-Acht
Die Gerolsteiner Dolomiten
Wusstest du, dass es auch in Rheinland-Pfalz Dolomiten gibt? Wir bis zu unserem Wanderwochenende in der Eifel auch nicht.
Die Gerolsteiner Dolomiten sind eine Miniaturausgabe der Dolomiten in den Südtiroler Alpen. Ihren Namen verdanken sie der Tatsache, dass sie aus demselben Gestein sind wie ihre berühmten Namensvettern, nämlich Dolomit.
Das Felsmassiv hoch über der Stadt Gerolstein besteht aus den Felsen Hustley, Munterley, Drohende Ley, Große Kanzel und Auberg. Die Felstürme sind das Wahrzeichen der Stadt und seit 1990 als Naturschutzgebiet ausgezeichnet.
Im Geopark Gerolsteiner Dolomiten erfahren wir mehr über ihre Entstehung. Sie sind Teil eines Millionen Jahre alten versteinerten Riffs. Hier befand sich vor rund 380 Millionen Jahren nämlich ein warmes, subtropisches Flachmeer.
Unsere Tour auf dem Gerolsteiner Felsenpfad
Die Gerolsteiner Dolomiten kannst du auf dem Muße-Pfad Gerolsteiner Dolomiten-Acht einmal umrunden. Wir machen nur eine Schleife davon, den Gerolsteiner Felsenpfad. Die Muße-Pfade der Eifel laden zum bewussten Entschleunigen ein. An ausgewählten Muße-Plätzen halten wir inne und unser Guide Johannes Munkler erzählt uns mehr über die Region und ihre Geschichte.
Munterley
Hinter dem Bahnhof in Gerolstein geht es steil hinauf auf die Munterley (482 m), den bekanntesten Gipfel des Naturschutzgebiets. Von oben genießen wir den Blick über das Städtchen Gerolstein und das Kylltal. An den steilen Felshängen beobachten wir grasende Ziegen.
Buchenlochhöhle
Wir wandern durch den tiefgrünen Buchenwald an Felstürmen vorbei zur atemberaubenden Buchenlochhöhle. Die Höhle ist das ganze Jahr über frei zugänglich. Über eine steile Stiege gelangen wir ins Innere der vor über 1,8 Mio. Jahren entstandenen Höhle. Sie ist rund 30 Meter lang und 4 Meter breit und bot schon eiszeitlichen Jägern Unterschlupf.
Papenkaule Gerolstein
Als wir den Wald verlassen, zeigt uns unser Geopark-Führer den markanten Vulkankrater der Papenkaule. Der 80 Meter breite und 20 Meter tiefe Vulkankrater ist vor 10.000 Jahren durch eine Explosion entstanden. Die freigesetzte Lava floss allerdings nicht aus dem Schlot der Papenkaule. Sie trat westlich davon in der Hagelskaule zutage. Von dort aus strömte sie hinunter ins Kylltal.
Im Krater bildete sich kein See, weil der Dolomit im Untergrund der Papenkaule wasserdurchlässig ist. Heute ist die Papenkaule ein Trockenmaar voll duftender Wildblumen und Schmetterlinge.
Adler- und Wolfspark Kasselburg
Unsere Wanderung führt vorbei an der majestätischen Kasselburg aus dem 12. Jahrhundert. Sie ist eines der Wahrzeichen des Gerolsteiner Landes. Heute beherbergt sie einen Adler- und Wolfspark. Neben Greifvögeln kannst du dort das größte halbwild lebende Wolfsrudel Westeuropas beobachten.
Gerolsteiner Geoacker
Besonders spannend für Kinder ist der Gerolsteiner Geoacker. Hier können sie anhand von Lehrtafeln die vier Hauptgesteinsarten der Vulkaneifel erkunden. Steine aus Basalt, Kalk, Buntsandstein und Dolomit werden aus aktiven Steinbrüchen in der Region zum Bearbeiten mit Hammer und Meißel hierhergebracht.
Überblick über die Wanderung auf dem Gerolsteiner Felsenpfad
- Start und Ziel: Tourist-Information im Bahnhof Gerolstein
- Streckenlänge: 8,2 km
- Schwierigkeitsgrad: mittel
- Auf- und Abstieg: je 237 Hm
Unsere Wanderung haben wir auf Komoot für dich aufgezeichnet.
Zusammen mit dem 6,9 km langen Gerolsteiner Keltenpfad bildet der Gerolsteiner Felsenpfad den kompletten Muße-Pfad Gerolsteiner Dolomiten-Acht (15 Kilometer lang).
Eifel Wandertipp Nr. 2: Auf der Eifelsteig Etappe 11 zu den Dauner Maaren
Die gesamte Etappe 11 des Eifelsteigs führt über 23,6 km von Daun nach Manderscheid. Wir wandern ein Teilstück von etwa 13 Kilometern Länge ab Tettscheid bis zum Gemündener Maar. Also entgegen der eigentlichen Laufrichtung des Eifelsteigs von Nord nach Süd.
Nirgendwo sonst gibt es so viele Maare in einer Region wie zwischen Daun und Manderscheid. Deshalb können wir auf unserer Wanderung gleich 3 wassergefüllte Eifel-Maare bestaunen:
- das Schalkenmehrener Maar
- das Weinfelder Maar
- das Gemündener Maar
Die Eifel-Maare werden auch die „Augen der Eifel“ genannt. Sie erinnern mich stark an unsere Karseen im Schwarzwald, die sogenannten „blauen Augen des Schwarzwalds“. Ihre Entstehungsgeschichte ist aber eine völlig andere als die der Maare.
Über Brücken und Stege im Liesertal
Von Tettscheid aus steigen wir hinunter zum idyllischen Angelweiher Tettscheid. Dort gibt uns unser heutiger Eifel-Guide Dr. Andreas Schüller einen ersten Überblick über den Vulkanismus in der Region Vulkaneifel.
Weiter geht die Strecke durch das idyllische Liesertal, immer am Fluss Lieser entlang. Unterwegs begegnen wir nur Schafen und einer Wasserbüffel-Herde. Die hätten wir hier in Deutschland so gar nicht erwartet, stammen sie doch aus tropischen Gefilden. Wasserbüffel werden hierzulande aber immer mehr angesiedelt. Sie sind nämlich die einzigen Tiere, die auch in sehr feuchten Bereichen grasen können.
Kurze Rast machen wir auf der Terrasse der Pension Haus Liesertal. Dort gibt Verpflegung mit Kaffee, Kaltgetränken und Snacks aus Selbstbedienungsautomaten.
Zum Observatorium auf dem Hohen List
Weiter geht es vorbei am “Hohen List”, einem Schichtvulkan, mit seinem Observatorium. Bis 2012 wurde das Observatorium wissenschaftlich genutzt. Heute wird es von der Astronomischen Vereinigung Vulkaneifel (AVV) betrieben. Durch die geringe Lichtverschmutzung in der Eifel kann hier in der Sternwarte ein grandioser Nachthimmel beobachtet werden.
Kennst du schon Finns Tipps zur Sternbeobachtung mit Übersicht der Lichtschutzgebiete in Deutschland?
Unterwegs bekommen wir noch eine spannende Lehrstunde in Vulkanismus. Wir erfahren mehr darüber, wie sich hier in der Vulkaneifel die Schlackenkegel, Trockenmaare und wassergefüllten Maare gebildet haben. Unser Guide zeigt uns, wie auch wir Laien die verschiedenen Landschaftsformen leicht unterscheiden können.
Schalkenmehrener Maar
Kurz darauf dürfen wir das erste Maar der Eifel bestaunen. Wir blicken vom Berg aus auf den Erholungsort Schalkenmehren am gleichnamigen Maar hinunter. Das tiefblaue Maar, umgeben von wogenden Sommerwiesen und mit dem weißen Kirchlein inmitten des kleinen Ortes sieht einfach zu pittoresk aus.
Leider bleibt heute keine Zeit zum Verweilen. Schalkenmehren ist nämlich an diesem Wochenende Austragungsort des Vulkan Cross Triathlon und entsprechend belebt. Sonst könnten wir im Naturfreibad kurz ins Maar hüpfen.
- Tiefe: 21 m
- Durchmesser: 502 – 554 m
- Wassersport: Baden erlaubt (Naturfreibad)
Weinfelder Maar
Nach einem kurzen Anstieg erblicken wir gleich das zweite der Dauner Maare, das Weinfelder Maar. Wir wandern am Seeufer entlang und gelangen zu der kleinen Weinfelder Kapelle mit Friedhof. Im 16. Jahrhundert wurde der Ort Weinfeld von der Pest heimgesucht und aufgegeben. Das Weinfelder Maar wird auch als Totenmaar bezeichnet. Um das jüngste Auge der Eifel ranken sich bis heute viele Sagen.
Wegen der Absperrungen durch den Triathlon können wir leider den 11 Meter hohen Dronketurm auf dem Mäuseberg (561 m) nicht besteigen. Die Aussicht auf das Gemündener Maar soll von hier oben fantastisch sein.
- Tiefe: 51 m
- Durchmesser: 396 – 492 m
- Wassersport: aus Naturschutzgründen nicht erlaubt
Gemündener Maar
Das kleinste der berühmten Eifel-Augen ist unser Tagesziel. Inmitten des dichten Laubwaldes wirkt das dunkle Gemündener Maar richtig verwunschen. Als Sonnenstrahlen auf das Wasser fallen, leuchtet das Maar in einem unglaublichen Türkis. Traumschön!
Zum Abschluss genießen wir auf der Terrasse des Café KuliMaarik – direkt am Maar gelegen – Kaffee und feine Torte.
- Tiefe: 39 m
- Durchmesser: 300 m
- Wassersport: Baden (Naturfreibad), Angeln und Bootfahren erlaubt
Auch unsere Wanderung auf der Eifelsteig-Etappe 11 haben wir auf Komoot für dich getrackt.
Eifel Wandertipp Nr. 3: Auf der Eifelsteig Etappe 12 zur Abtei Himmerod
Heute ist unser letzter Tag in der wunderschönen Vulkaneifel. Nach dem Frühstück bauen wir unsere Zelte im Feriendorf Pulvermaar ab (mehr hierüber erzählen wir dir gleich). Heute wollen wir ein Teilstück der 12. Eifelsteig-Etappe erwandern.
Die komplette Etappe 12 des Eifelsteigs führt von Manderscheid zum Kloster Himmerod. Sie ist 18,2 km lang.
Achtung: Aufgrund des Hochwassers ist die Eifelsteig-Etappe 12 momentan nicht durchgehend begehbar. Eine Ausweichstrecke über den Ville-Eifel-Weg ist ausgeschildert.
Durch das märchenhafte Liesertal
Wir starten im kleinen Ort Karl und wandern über felsige Waldpfade zu einer idyllischen Flussaue der Lieser. Was für ein märchenhaft schöner Ort!
Das nächste Wegstück führt uns auf schmalen Pfaden durch dicht bewachsenes Gelände. Angesichts der mannshohen wilden Pflanzen um uns herum kommen wir uns ganz klein vor.
Der Eifelsteig verlässt dann das Liesertal und führt uns auf dem letzten Wegstück über Wiesen und Felder zur prächtigen Abtei Himmerod.
Zur Abtei Himmerod
Durch den Torbogen betreten wir das weitläufige Klostergelände der Abtei Himmerod. Ein würdiger Abschluss unserer Wandertour in der Eifel. Das Zisterzienserkloster wurde vor über 900 Jahren als erstes des Ordens in Deutschland gegründet. Leider wurde es 2017 aufgelöst. Das Kloster ist aber noch immer ein geistliches Zentrum und ein ganz besonderer Ort der Ruhe.
In der Klostergaststätte Himmerod kannst du leckeres Essen und selbstgebrautes Kloster-Bier genießen. Wir wählen den herzhaften Klostereintopf.
Unsere Wanderstrecke auf der Eifelsteig-Etappe 12 findest du zum Nachwandern auf Komoot.
Eifel Wandertipp Nr. 4: Ziegenwanderung zum Vulkanhof mit Verkostung
Am Abend erwartet uns auf unserem Zeltplatz am Feriendorf Pulvermaar eine tierische Überraschung. Klaus vom Vulkanhof in Gillenfeld holt uns mit seiner Frau und zwei Ziegen zur Ziegenwanderung ab. Gemeinsam mit den Vierbeinern wandern wir am Pulvermaar entlang und über den steilen Kraterwall zu seinem Hof.
Dort statten wir zuerst den Ziegen im Stall einen Besuch ab und wollen am liebsten gar nicht mehr weg.
Schließlich lockt uns Klaus mit einem leckeren Ziegenkäseteller in die Verkostungsstube nebenan. Bei einem Diavortrag erfahren wir mehr über die Ziegen und die hauseigene Ziegenkäse-Manufaktur. In der Käseschule kannst du sogar bei der Ziegenkäseherstellung mithelfen. Unbedingt probieren solltest du die Pralinen und das Eis aus Ziegenmilch!
Die Ziegenkäserei Vulkanhof wurde übrigens vom „Feinschmecker“ als eine der besten Käsereien Deutschlands ausgezeichnet. Alle Ziegenmilchprodukte können im Hofladen des Vulkanhofs oder im Online-Shop erworben werden.
- Adresse: Ziegenkäserei Vulkanhof, Vulkanstraße 29, 54558 Gillenfeld
- Termine für die Ziegenwanderungen und Käseschule findest du auf der Website des Vulkanhofs
Übernachtungstipp Vulkaneifel: Camping am Pulvermaar
Pulvermaar mit Naturfreibad
Das Pulvermaar ist das größte, steilste und tiefste Eifel-Maar, das sich bis heute erhalten hat. Es eignet sich besonders gut, um die vulkanische Entstehung der Maare nachvollziehen zu können. Das kristallklare Wasser des Maar-Sees stammt aus der letzten Eiszeit. Umgeben von schönem Buchenwald, wirkt das nahezu kreisrunde Pulvermaar aus der Luft wie ein „blaues Auge der Eifel“.
- Tiefe: 72 m
- Durchmesser: 700 m
- Wassersport: Baden (Naturfreibad), Angeln und Bootfahren erlaubt
Im Naturfreibad Pulvermaar können wir endlich in eines der Eifel-Maare hüpfen. Einfach herrlich! Dort gibt es auch einen Bootsverleih mit Ruder- und Tretbooten und eine Angelstation. Wirklich genial für Familien!
Feriendorf Pulvermaar
„Urlaub auf dem Vulkan“, so lautet der Slogan des Feriendorfs Pulvermaar. Das trifft es im wahrsten Sinne des Wortes, denn wir schlagen unsere Zelte am Kraterrand des Pulvermaares auf. Von unserem Zeltplatz im Feriendorf aus führt ein schmaler Waldpfad hinunter zum Maar-See.
Das Feriendorf Pulvermaar bietet naturbelassene Stellplätze für Camper, sei es mit Zelten oder mit dem Wohnmobil. Daneben gibt es komplett eingerichtete Bungalows zu mieten.
Sehr spannend sind die Führungen und Vorträge, die der Inhaber des Feriendorfs anbietet. Frank Fetten ist Prähistoriker und weiß viel über die Region, den Vulkanismus und die besonderen Eifeler Mineralwässer zu erzählen.
Ein echtes Highlight ist unser abendliches Treffen am Lagerfeuer. Gemeinsam lassen wir den Tag gemütlich ausklingen und bestaunen den atemberaubenden Sternenhimmel der Eifel über uns.
- Adresse: Vulkanstrasse 2, 54558 Gillenfeld (GPS-Koordinaten = 50°7´50´´N / 6°55´59´´O)
- Wissenswertes siehe Website des Feriendorfs Pulvermaar
Ein paar Worte zur Flutkatastrophe im Ahrtal und unserem Urlaub in der Eifel
Die Flutkatastrophe, die Teile der Eifel, insbesondere das Ahrtal, überschwemmt hat, macht uns tief betroffen. Bei unserem Wanderwochenende in der Eifel waren wir ausschließlich in Gebieten unterwegs, die nicht betroffen sind. In weiten Teilen der Eifel, vor allem in Rheinland-Pfalz, ist Urlaub nach wie vor möglich. Urlaubsgäste sind für die Hotellerie und Gastronomie dort gerade nach der langen Corona-Schließung existenziell.
Unser Fazit zum Wandern und Camping in der Vulkaneifel
An unserem Wanderwochenende in der Vulkaneifel durften wir ein wunderschönes Stück Deutschlands kennenlernen. Vor allem der Vulkanismus und die Maare, von denen wir bisher viel zu wenig wussten, haben uns total fasziniert. Auch wenn wir nur ein kleines Stück des Eifelsteigs erwandert haben, können wir dir diesen Fernwanderweg wärmstens empfehlen. Irgendwann kommen wir wieder und wandern weiter auf dem Eifelsteig!
Wir waren so lange nicht mehr beim Campen, haben es aber in der Eifel wieder neu für uns entdeckt. Selten waren wir nach einem Kurztrip so herrlich entspannt und geerdet.
Transparenz ist uns wichtig:
Wir wurden von Rheinland-Pfalz Tourismus im Rahmen des 7. Bloggerwanderns zum Outdoorerlebnis Eifelsteig eingeladen. Herzlichen Dank an alle Beteiligten für die tolle Betreuung und die spannenden Einblicke in die Vulkaneifel.
Du kannst dir sicher sein, dass wir wie immer unsere eigene Meinung vertreten und dir nur das empfehlen, was uns selbst begeistert.
Weitere Tipps für die Vulkaneifel und den Eifelsteig
Hier findest du die Erfahrungsberichte der Blogger-Kolleg*innen, die uns beim Bloggerwandern auf dem Eifelsteig begleitet haben (weitere Links folgen):
- Janna von Duitsland Actief (niederländisch)
- Nick von Urban Hiker
- Barbara von Barbaralicious
- Claudia und Anita von Aktiv durch das Leben
- Jörg von Outdoorsüchtig
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2 Kommentare
Liebe Sanne, als ausgemachter Vulkanfan habe ich schon seit einer Weile mit einer Reise in die Vulkaneifel geliebäugelt. Zwar wird es wohl noch etwas dauern, bis wirklich etwas daraus wird, aber mit diesem Artikel hast Du mich nicht nur mitgenommen, sondern auch noch neugieriger gemacht. Besonders gefallen hat mir auch die Ausführlichkeit der Beschreibung und der Informationen, so dass ein Nachwandern sehr leicht möglich ist. Die wunderschönen Maare, die Krater, die Buchenlochhöhle, die Wasserbüffel – alles zusammen klingt nach sehr viel Abwechslung und Wanderfreude. Vielen Dank! Jens
Lieber Jens,
wie schön, dass die mein Beitrag über die Vulkaneifel so gut gefällt! Irgendwann schaffst du es sicher in diese spannende Region – bei uns hat es ja auch eine ganze Weile gedauert.
Viele Grüße von Sanne